Ministerin Osigus: Unterstützung durch „Kofi“-Richtlinie macht Investitionen möglich

 

Bockhorst. Das Land Niedersachsen unterstützt die Gemeinde Bockhorst in der Samtgemeinde Nordhümmling bei der Sanierung des Kindergartens St. Marien in der ehemaligen Volksschule. Europaministerin Wiebke Osigus übergab am (heutigen) Montag einen Förderbescheid über 114.904,96 Euro aus der so genannten Kofinanzierungshilfe (Kofi) an Samtgemeindebürgermeister Christoph Hüntelmann und den Bockhorster Bürgermeister Manfred Mönnikes.

 

Die Unterstützung aus der „Kofi“-Hilfe ermögliche es Kommunen, die Eigenanteile für andere Förderungen aufzubringen, sagte Osigus. „Damit wirken die Landesmitteln wie ein Hebel für andere Förderprogramme. In diesem Fall macht die Kofi die Sanierung eines ortsbildprägenden Gebäudes und die weitere Nutzung als Kindertagesstätte möglich“, erläuterte die Ministerin. Insgesamt soll die Sanierung 361.395 Euro kosten. 150.000 Euro stammen dabei aus EU-Mitteln zur integrierten Entwicklung des ländlichen Raums, 42.278 Euro vom Landkreis Emsland und 54.208 Euro von der Kommune.

 

Der Bockhorster Bürgermeister Manfred Mönnikes betonte die Bedeutung der Förderung für die Kommune: „Als struktur- und finanzschwache Gemeinde sind wir froh und dankbar für die Ko-Finanzierung des Landes, ohne die das geplante Sanierungsprojekt, Kindergarten und frühere Volksschule Bockhorst‘ nicht möglich wäre“, sagte er. „Die vom Land etablierte KoFinanzierung ist aus kommunaler Sicht ein sehr wichtiger Baustein und ein probates Finanzierungsmittel, finanzschwachen Kommunen die Aufbringung der Eigenmittel zur Teilnahme an Förderprogrammen zur zukunftsfähigen Entwicklung zu ermöglichen“, ergänzte Samtgemeindebürgermeister Christoph Hüntelmann.

 

Hintergrund:

Die meisten EU-Förderprogramme gewähren für Investitionen oder Projekte keine Vollfinanzierung, sondern verlangen eine Kofinanzierung. Dieser Eigenanteil bremst finanzschwache Antragssteller oft bei der Umsetzung von Projekten aus. Das Land Niedersachsen steuert mit der „Kofi“ dagegen. Seit 2015 erhalten besonders finanzschwache kommunale Körperschaften in Niedersachsen Kofi-Hilfen, um an den Programmen teilnehmen zu können. Hierfür stehen in der aktuellen Förderrunde etwa 6,45 Millionen Euro zur Verfügung. Seit 2015 wurden in acht Antragsrunden Kofinanzierungshilfen mit rund 65 Millionen Euro über die Richtlinie gefördert. Dies ermöglichte eine Gesamtförderung von fast 285 Millionen Euro. In der Region gehörte dazu unter anderem die Sanierung einer Teilstrecke des Emslandradwegs oder die Sanierung der Moorerlebnisroute am Niedersachsenweg.

 

Foto von links nach rechts: MDL Hartmut Moorkamp (CDU), SGB Christoph Hüntelmann, MDB Wiebke Osigus (SPD), BM Manfred Mönnikes, Ltg. Kindergarten Maike Heeren.