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Esterwegen – Am 28. März 2025 war es soweit: Die ehemaligen Fachräume für Physik, Chemie und Biologie gehören der Vergangenheit an. Mit einem feierlichen Event und einer gleichzeitig stattfindenden „Offenen Tür“-Veranstaltung wurde der Startschuss für die neuen, flexiblen Lernräume im Obergeschoss des Traktes V der Oberschule in Esterwegen gegeben. Zahlreiche Besucher folgten der Einladung, um sich die innovativen Räume anzusehen und mehr über das neue Lernkonzept zu erfahren.

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft“

Wer das Foyer des Obergeschosses betrat, wurde sofort von einem Zitat des weltbekannten Physikers Albert Einstein empfangen: „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ Dieses Motto spiegelt das Ziel des neuen Lernkonzepts wider, das den Schüler:innen eine zukunftsorientierte und praxisnahe Bildung ermöglichen soll. Fachlehrer und Schüler:innen präsentierten in Live-Demonstrationen, wie die neuen Multifunktionsräume das Lernen der Zukunft unterstützen und die Schule auf den digitalen und gesellschaftlichen Wandel vorbereiten.

Investition in die Zukunft

Mit einem Kostenaufwand von rund 700.000 Euro wurde die Umgestaltung der Räume ermöglicht. „Diese Investition ist eine wertvolle und notwendige Zukunftsinvestition für unsere Kinder und Enkel“, so SGB Hüntelmann. Schulleiterin Nadine Göhrs und ihre Stellvertreterin, Frau Remmers, haben das Projekt maßgeblich begleitet. Der „MakerSpace“ – ein flexibles Lernumfeld – wird in den neuen Multifunktionsräumen umgesetzt und bietet den Schüler:innen die Möglichkeit, eigenständig zu forschen und zu lernen. Dies soll nicht nur technisches Wissen vermitteln, sondern auch die Kreativität und das kritische Denken fördern.

Raum für Innovation und Flexibilität

Die bisherigen Fachräume konnten den modernen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. In den neuen Multifunktionsräumen wird das Konzept des „MakerSpace“ umgesetzt, in dem Schüler:innen selbstständig „machen“ können – sei es im Bereich der Robotik, beim 3D-Druck oder in anderen praktischen Anwendungen. Diese Räume bieten damit eine perfekte Grundlage, um MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) fächerübergreifend und praxisorientiert zu vermitteln.

„Unsere Schule geht mit diesen neuen, flexiblen Lernräumen einen großen Schritt in Richtung zukunftsorientiertes Lernen“, erklärt Schulleiterin Nadine Göhrs. „Wir haben Räume geschaffen, die sowohl Einzel- als auch Gruppenarbeit fördern und Rückzugsorte für Ruhepausen bieten. Mit diesen Innovationen stellen wir uns den Anforderungen des digitalen Wandels.“

Engagement der Samtgemeinde Nordhümmling als Schulträger

In den vergangenen Jahren hat die Samtgemeinde mehr als 10 Millionen Euro in die Oberschule Esterwegen investiert. Diese Summe wurde durch sorgfältige Recherche und erfolgreiche Fördermittelakquise ermöglicht. Besonders hervorzuheben ist die Neugestaltung des Außenbereichs. Nach der Corona-Krise konnten durch ein Sonderprogramm Mittel für eine spielerische Neugestaltung des Schulgeländes akquiriert werden, die nun Ruhe- und Chill-Zonen umfassen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Schüler:innen nicht nur einen modernen, sondern auch einen angenehmen und kreativen Lernort zu bieten.

Auch die Sanierung von Schulräumen sowie der Erwerb und die Nutzung der ehemaligen Waldschule sind Teil dieser langfristigen Investitionsstrategie, die nun mit den neuen Multifunktionsräumen ihren vorläufigen Höhepunkt findet.

Zusammenarbeit für eine zukunftsfähige Bildung – Ein starkes Schulkonzept in Esterwegen

Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte ein innovatives und hochmotiviertes Schulkonzept für die Oberschule Esterwegen realisiert werden. SGB Hüntelmann betont: „Wir haben das alles in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung, den Lehrkräften und der Samtgemeindeverwaltung gemeinsam geschafft und hoffen nun, den Schüler:innen ein Schulkonzept bieten zu können, das sowohl motivierend als auch zukunftsorientiert ist.“ Das neue Konzept geht über die rein akademische Ausbildung hinaus und schafft eine angenehme Schulatmosphäre, die durch ein starkes und engagiertes Lehrerteam unterstützt wird.

SGB Hüntelmann drückt seine persönliche Überzeugung aus: „Ich bin von dem zukunftsorientierten Schulangebot unserer Oberschule mit gymnasialem Angebot überzeugt.“ Auch er dankt der außergewöhnlich engagierten Schulleitung sowie dem Verwaltungsteam, das dieses große Projekt gemeinsam umgesetzt hat. „Wir als Samtgemeinde als Schulträger sind diesen neuen Weg mitgegangen, wohlwissend, dass dieser Schritt auch hohe Kosten verursacht. Das Engagement und die hohe Investitionsbereitschaft unserer Kommune zeigen, wie wichtig uns die Bildung der nächsten Generation ist.“, erklärt er weiter.

Besonderer Dank gilt dem Rat als Entscheidungsgremium, das diesen wegweisenden Schritt unterstützt hat. „Ich denke, dass wir gemeinsam ein sehr gutes Projekt zur Zukunftsgestaltung auf den Weg gebracht haben – ein Projekt, das nachhaltig durch hochwertige Bildung eine hohe Rendite bringen wird“, schließt Hüntelmann optimistisch.

Ausblick auf weitere Projekte

Neben der Umgestaltung der Lernräume werden auch weitere Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. So ist es gelungen, Mittel für die energetische Vollsanierung des Schultraktes V sowie der Kleinturnhalle zu sichern. Die Ausschreibungsarbeiten hierfür beginnen in Kürze, und auch die Turnhalle in Börgermoor soll mit einer Sanierung von etwa 2,5 Millionen Euro aufgewertet werden.

Mit diesen Maßnahmen wird die Oberschule Esterwegen nicht nur ein attraktiver Lernort für die jetzige, sondern auch für zukünftige Generationen. Die investierten Mittel und die fortlaufenden Projekte gewährleisten, dass die Schule weiterhin mit innovativen Ideen und einem modernen Ansatz die Schüler:innen bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten wird.

Fazit: Die Oberschule Esterwegen setzt mit ihren neuen Multifunktionsräumen und dem innovativen „MakerSpace-Konzept“ ein Zeichen für moderne Bildung und bietet den Schüler:innen die Möglichkeit, eigenständig und praxisorientiert zu lernen – ein wertvoller Beitrag zur Zukunft der Region und ihrer jungen Menschen.